Eine "deutsche" Geschichte des Algarve-Cups
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Die "deutsche" Geschichte beim Algarve-Cup begann 2002, als das deutsche Team den 4. Platz belegte. In der Vorgruppe ging der Europameister gegen Vizeweltmeister China in Führung, kassierte dann aber einen Doppelschlag, glich zwar noch einmal aus, unterlag schließlich aber mit 2 : 4 und wurde hinter China Zweiter in der Gruppe. Im Spiel um Platz 3 verloren die Deutschen dann gegen Schweden mit 2 : 1. Im Finale schlug China Norwegen 1 : 0, die USA wurde bei dieser Auflage des Turniers nur Fünfter.
2005 kehrte Deutschland als Weltmeister an die Algarve zurück und unterlag erst im Finale dem Seriensieger USA mit 0 : 1. Die damalige Torjägerin Christie Welsh markierte den Siegtreffer gegen Birgit Prinz, Kerstin Garefrekes und Co. bereits in der 23. Minute.
2006 kam es erneut zum Finale mit den US-Girls, doch nach der regulären Spielzeit und Verlängerung stand es 0 : 0, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Shannon Boxx, Birgit Prinz und Abby Wambach konnten ihre Elfmeter nicht verwandeln. Petra Wimbersky dagegen versenkte den letzten Elfmeter zum 4 : 3. Das deutsche Team konnte damit zum erstenmal den Algarve-Cup gewinnen. Mit dabei schon damals als Torschützinnen Melanie Behringer und Celia Okoyino Da Mbabi.
2007 dann das schlechteste Abschneiden nach Niederlagen gegen Frankreich (0:1) und Norwegen (1:2) in der Vorgruppe: Deutschland konnte nach einem 0 : 1 gegen Italien im Spiel um den siebten Platz alles andere als glänzen, verteidigte aber im selben Jahr bei der WM in China den Titel. Den Algarve Cup 2007 gewannen die USA mit 2 : 0 gegen Dänemark.
2008 war Dänemark in der Vorgruppe zu stark für den Weltmeister (0:1) und im Spiel um Platz 3 waren auch die Norwegerinnen mit 2 : 1 siegreich gegen Deutschland. Die USA holte sich erneut den Cup gegen die Däninnen (2:1).
2009 waren es die Schwedinnen, die den Finalplatz nach einem 3 : 2 gegen Deutschland ergatterten. Die Frauen um Lotta Schelin hatten schon 3 : 0 geführt, dann begann die deutsche Aufholjagd. Inka Grings schoss das 1 : 3 und Kim Kulig markierte in der 83. Minute das 2 : 3. Ein Unentschieden hätte Deutschland zum Finale gereicht, doch das Tor fiel nicht. Und während Schweden im Finale (1 : 1) durch Elfmeterschießen die USA entthronten (4:3), unterlag Deutschland im Spiel um Platz drei den inzwischen als Angstgegnern gefürchteten Däninnen (0:1).
2010 standen die Deutschen wieder gegen die USA im Finale, lagen aber nach 22. Minuten bereits mit 0 : 2 zurück. Inka Grings schoss noch kurz vor der Pause den Anschluss, doch in der 69. Minute erhöhten die Frauen um Cheney und Wambach auf 1 : 3. Grings zog jedoch in der 74. Minute zum 2 : 3 nach und die Amerikanerinnen mussten bis zum Schlusspfiff noch zittern.
2011 nahm Deutschland wegen der WM im eigenen Land und der WM-Vorbereitung nicht teil. Es gewannen die USA vor Island (4 : 2), Japan und Schweden (2 : 1).
2012 erreichte Deutschland zum vierten Mal das Finale und traf in einer Neuauflage des unglücklichen WM-Viertelfinals von 2011 auf Weltmeister Japan. Deutschland ging durch Treffer von Dzennifer Marozsan und Celia Okoyino da Mbabi mit 2 : 0 in Führung, kassierte aber noch vor der Pause den Anschlusstreffer und musste in der zweiten Halbzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen. In einer dramatischen Schlussphase erzielte Okoyino da Mbabi die erneute deutsche Führung, doch Japan konterte umgehend zum 3 : 3. In letzter Minute schoss die überragende Okoyino da Mbabi Deutschland dann zum zweiten Algarve-Cup-Sieg nach 2006.
2013 durfte Deutschland nach Siegen gegen Japan und Norwegen und einem Unentschieden gegen Dänemark die fünfte Finalteilnahme feiern. Seinen neunten Cup-Sieg feierte am Ende aber das robust auftrumpfende US-Team, das Deutschland bereits in der ersten Halbzeit mit 2 : 0 durch Treffer von Alex Morgan düpierte. Dabei war die deutsche Defensive außerordentlich hilfreich. Trotz sehr guter Chancen kam das ersatzgeschwächte Neid-Team, welches im Verlaufe des Turniers fast den gesamten Kader einsetzen musste, nicht einmal mehr zum Ehrentreffer.