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Nationalmannschaft 2011 |
Natio 2013 |
EM-Quali 2011 / 2012 |
Algarve-Cup |
Weltrangliste |
Aktuell |
Anlass | Datum | Ort | Gegner | Ergebnis | Tore |
EM-Quali | 15. Februar | Izmir (A) | Türkei | 5 – 0 | 1-0 Dzsenifer Marozsan 2-0 Celia Okoyino da Mbabi 3-0 Linda Bresonik 4-0 Melanie Behringer 5 : 0 Melanie Behringer |
Algarve Cup | 29. Februar | Portugal | Island | 1 – 0 | 1-0 Anja Mittag |
Algarve Cup | 2. März | Portugal | China | 1 – 0 | 1-0 Melanie Behringer (E) |
Algarve Cup | 5. März | Portugal | Schweden | 4 – 0 | 1-0 Celia Okoyino da Mbabi 2-0 da Mbabi 3-0 da Mbabi 4-0 Alexandra Popp |
Algarve Cup Endspiel |
7. März | Portugal | Japan | 4 – 3 | 1-0 Dzsenifer Marozsan 2-0 Celia Okoyino da Mbabi 3-2 da Mbabi 4-3 da Mbabi |
EM-Quali | 31. März | Mannheim (H) | Spanien | 5 – 0 | 1-0 Celia Okoyino da Mbabi 2-0 da Mbabi 3-0 Alexandra Popp 4-0 da Mbabi 5-0 da Mbabi |
EM-Quali | 5. April | Aarau (A) | Schweiz | 6 – 0 | 1-0 Celia Okoyino da Mbabi 2-0 Anja Mittag 3-0 da Mbabi 5-0 da Mbabi 6-0 da Mbabi |
EM-Quali | 31. Mai | Bielefeld (H) | Rumänien | 5 – 0 | 1-0 Linda Bresonik 2-0 Alexandra Popp 3-0 Dzsenifer Marozsan 4-0 Popp 5-0 Popp |
EM-Quali | 15. September | Karaganda (A) | Kasachstan | 7 – 0 | 1-0 Celia Okoyino da Mbabi 2-0 Viola Odebrecht 3-0 da Mbabi 4-0 Anja Mittag 5-0 Bianca Schmidt 6-0 Martina Müller 7-0 Lena Goeßling |
EM-Quali | 19. September | Duisburg (H) | Türkei | 10 – 0 | 1-0 Celia Okoyino da Mbabi 2-0 Anja Mittag 3-0 Simone Laudehr (E) 4-0 Melanie Behringer 5-0 Behringer (E) 6-0 Martina Müller 7-0 da Mbabi 8-0 Lira Bajramaj 9-0 Müller 10-0 Müller |
Länderspiel | 20. Oktober | Bridgeview (A) | USA | 1 - 1 | 1-1 Anja Mittag |
Länderspiel | 23. Oktober | East Hartford (A) | USA | 2 - 2 | 1-1 Dzsenifer Marozsan 2-2 Dzsenifer Marozsan |
Länderspiel | 29. November | Halle (Saale) (H) | Frankreich | 1 : 1 | 1-0 Verena Faißt |
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft feierte zum Saison-Auftakt in der EM-Qualifikation einen Arbeitssieg gegen die Nummer 67 der Weltrangliste. Damit sprang das Team unter Silvia Neid, die auf wichtige Stammspielerinnen verzichten musste, wegen der besseren Tordifferenz auf den ersten Platz ihrer Gruppe, punktgleich mit den Spanierinnen. Begeisterung weckte das Spiel beim (Fernseh-)Zuschauer nicht, immerhin konnte man wegen der Terminierung des Spiels kurz vor dem Auftakt der Bundesliga, der zahlreichen Ausfälle und einer Steigerung des türkischen Aussenseiters die Erwartungen auch nicht zwingend auf zweistellige Ergebnisse schrauben.
Lediglich in den ersten 20 Minuten war das Spiel wirklich kurzweilig, fundamentale Erkenntnisse für zukünftige Aufgaben dürfte das Match auch nicht geliefert haben. Nichts Neues ist das deutsche Defizit bei der Chancenverwertung, das man einmal mehr beobachten konnte. Ein unnötiger und ärgerlicher Nebeneffekt des Spiels war die aus einer Gelb-Roten Karte resultierende Sperre für Saskia Bartusiak in der Nachspielzeit, die damit für das vorentscheidende Spiel gegen Spanien Ende März gesperrt ist.
Bedenkt man den Stellenwert des Frauenfußballs in der Türkei in den letzten Jahren, so hätte die gute Leistung und das durchaus achtbare Ergebnis vielleicht ein wenig Aufsehen und Anerkennung in der Türkei verdient. Aus dieser Sicht ist es schade, dass die Türkinnen ihre einzige Torchance durch Karabulut gegen Schult nicht verwerten konnten. In der Summe und aus deutscher Sicht kann man die Begegnung aber schnell in der Statistikabteilung ad acta legen.
Almuth Schult | |||
Lena Goeßling | Saskia Bartusiak | Babett Peter | Verena Faißt |
Dzenifer Marozsan | Viola Odebrecht | ||
Linda Bresonik Svenja Huth (84.) | Celia Okoyino da Mbabi Anja Mittag (46.) | Melanie Behringer | |
Alexandra Popp Martina Müller (84.) |
Tore: 0 : 1 Dzennifer Marozsan (10.), 0 : 2 Celia Okoyino da Mbabi (11.), 0 : 3 Linda Bresonik (71.), 0 : 4 Melanie Behringer (76.), 0 : 5 Melanie Behringer (90.),
Türkei spielte mit:
Leyla Bagci -
Gülcan Koca, Zübeyde Kaya (Seval Kiraç 39.), Esra Erol, Yagmur Uraz, Çigdem Belci, Eylül Elgalp (Filiz Isikirik 77.), Melisa Ertürk (Bas,ak Ersoy 53.), Leyla Güngör, Cansu Yag, Arzu Karabulut.
Schiedsrichterin war Gordana Kuzmanovic (SRB) .
Weil es leider weder eine Live-Übertragung noch eine angekündigte Zusammenfassung des Spiels gab, beschränkt sich der Bericht auf die Beobachtung des DFB-Twitters zum Spiel.
Danach war das Spiel in der Anfangsphase ausgeglichen und ohne Höhepunkte. In der 14. Minute offenbar die erste Torchance durch einen Schmidt-Kopfball nach Ecke Behringer, der jedoch zu unplatziert war. In der 17. Minute verzeichnete der Twitter eine Glanzparade von Schult nach einem 16-Meter-Schuss von Nagasato.
In der 20. Minute dann ein mustergültiger Angriff der Deutschen: Peter passte diagonal auf Behringer und deren Flanke verwandelte Marozsan zur deutschen Führung. Die Deutschen setzten nach und in der 22. Minute erzielte Okoyino da Mbabi per Kopfball nach einer Ecke von Marozsan das 2 : 0.
Die deutsche Mannschaft war in dieser Phase feldüberlegen und druckvoll, doch die Japanerinnen fingen sich wieder. In der 35. Minute schlenzte Kawasumi aus 12 Metern halbrechter Position den Ball ins lange Eck des deutschen Kastens und markierte den Anschlusstreffer. In der 42. Minute hatte Nagasato aus sechs Metern frei vor dem Tor die Chance zum Ausgleich, doch Schult rettete die deutsche Führung.
Die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatten die Deutschen in der 49. Minute: Ein Schuss von Okoyino da Mbabi nach Vorarbeit Schmidt wurde jedoch geblockt. Die Japanerinnen dagegen schafften den Ausgleich: Die eingewechselte Tanaka verwandelt in der 55. Minute nach einer Ecke und gekonnten Ballstaffette aus kürzester Distanz. Und Japan machte weiter Druck, die Spannung stieg. In der 79. Minute vermeldete der Twitter aber einen gefährlichen Kopfball von Popp, den Sakaguchi kurz vor der Linie klären mußte - ein Szenario, das an das WM-Viertelfinale erinnert. Japan antwortete in der 81. Minute nach einer Ecke mit einem Nagasato-Kopfball knapp am Tor vorbei. Der Kampfgeist des deutschen Teams ließ jedoch nicht nach:
In der 88. Minute wurde Schmidt im Strafraum gelegt: Foulelfmeter ! Celia Okoyino da Mbabi verwandelte kaltblütig zum 3 : 2.
Doch Japan ist erst geschlagen, wenn das Spiel zuende ist:
In der 90. Minute staubt Nagasato nach einem Schult-Fehler zum 3 : 3 ab.
Wie dramatisch müssen diese letzten MInuten gewesen sein, die dem deutschen Fernseh-Zuschauer da vorenthalten wurden !
In der 91. Minute war es dann die Torschützenkönigin dieses Algarve-Cups, die herausragende Celia Okoyino da Mbabi, die den 4 : 3 Siegtreffer erzielte und Deutschland nach 2006 zum zweiten Gewinn des Algarve Cups schoss !
Almuth Schult | |||
Bianca Schmidt | Annike Krahn | Josephine Henning | Babett Peter |
Viola Odebrecht | Lena Goeßling Saskia Bartusiak (56.) | ||
Anja Mittag Svenja Huth (63.) |
Dzennifer Marozsan Alexandra Popp (46.) |
Melanie Behringer | |
Celia Okoyino da Mbabi |
Tore: 1 : 0 Dzennifer Marozsan (20.), 2 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (22.), 2 : 1 Kawasumi (35.), 2 : 2 Tanaka (55.), 3 : 2 Celia Okoyino da Mbabi (88. Foulelfmeter) ), 3 : 3 Nagasato (90.), 4 : 3 Celia Okoyino da Mbabi (90. +1).
Japan spielte mit:
Kaihori - Ariyoshi, Iwashimizu (Kumagai 46.), Utsugi, Sameshima (Kinga 46.) - Sakaguchi, Miyama - Ohno (Kiriyu 91.), Ando (Tanaka 46. - Takase 90.), Kawasumi - Nagasato
Schiedsrichterin: Margaret Domka (USA).
Das über den Finaleinzug entscheidende Gruppenspiel beim Algarve-Cup gegen die punktgleichen Schwedinnen konnte die deutsche Mannschaft ungefährdet für sich entscheiden. Schweden hatte einen schlechten Tag und eine sehr gute deutsche Mannschaft erwischt und konnte an diesem Tag zu keinem Zeitpunkt Paroli bieten.
Deutschland begann druckvoll, war von Beginn an giftiger und zweikampfstärker und hatte gleich zu Beginn gute Gelegenheiten. Unter anderen waren da zwei Schüsse von Bresonik (12. und 17.), eine Kopfballchance durch Schmidt (16.), ein halber Fallrückzieher durch Mittag (20.) mit Glanzparade durch Lundgren und ein Schuss aus kurzer Distanz durch Da Mbabi (22.), welche gute Möglichkeiten zum Torerfolg boten. Dagegen stand nur eine verpatzte schwedische Gelegenheit - nach vorn lief für die Schweden fast nix.
Auch in der schwedischen Abwehr klingelte es schließlich: Nur kurz nach ihrer verpassten Chnace zuvor schlug in der 23. Minute Celia Okoyino da Mbabi nach Ecke von Behringer mit einem klassischen Kopfballtor zum 1:0 zu
In der 30. Minute setzte Okoyino da Mbabi auf Pass von Mittag ihr zweites Ausrufezeichen und lochte zum 2:0 ein. Überhaupt war das Zusammenspiel zwischen der inzwischen nach Malmö abgewandetern Mittag und der Bad Neuenahrer Okoyino da Mbabi heute bemerkenswert.
Auch in der zweiten Hälfte blieb Schweden offensiv weitgehend wirkungslos, nicht einmal die schnelle Schelin konnte bei ihren schnellen Vorstößen echte Gefahr für das deutsche Tor produzieren. Anders der deutsche Angriff: In eine leichte schwedische Druckphase um die 60. Minute herum hinein kam ein schneller deutscher Konter, eingeleitet von Behringer, die die Doppel-Torschützin Okoyino Da Mbabi adressierte, welche unwiderstehlich davonzog, dann aber aus rund 11 Metern nur das Aussennetz traf. In der 63. Minute stand Anja Mittag wenige Meter vor dem Tor kurz vor dem dritten deutschen Treffer, aber Lundgren konnte noch einmal parieren. Eine Minute später passte erneut Behringer auf Da Mbabi und diesmal traf die Neuenahrerin zu ihrem dritten Treffer. Kurz danach hatte die eingewechselte Svenja Huth gleich dreimal kurz hintereinander die Chance zum Torschuss bzw. zur tödlichen Hereingabe, doch die Situation endete mit einem Odebrecht-Schuss über das Tor.
Danach kamen die obligatorischen "Wechselorgien" auf beiden Seiten. Bemerkenswert noch die beste schwedische Chance durch Antonia Göransson in der 69. Minute, der Ball verfehlte nach dem Schuss der Schwedin von halbrechts nur knapp den linken Pfosten. Kurz vor Ende des Spieles dann noch das durchaus verdiente 4 : 0 nach einer Kopfballstafette vo Odebrecht auf Popp, die einköpfte.
Almuth Schult | |||
Bianca Schmidt | Annike Krahn Saskia Bartusiak (46) | Josephine Henning | Babett Peter |
Viola Odebrecht | Lena Goeßling Luisa Wensing (75.) | ||
Linda Bresonik Svenja Huth (46.) | Celia Okoyino da Mbabi Lena Lotzen (80.) | Melanie Behringer Verena Faißt (75.) | |
Anja Mittag Alexandra Popp (68.) |
Tore: 1 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (23.), 2 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (30.), 3 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (65.), 4 : 0 Alexandra Popp (90. +2)
Schweden spielte in der Anfangsformation mit:
Lundgren - Svensson, Sembrant, Rohlin, Hammarström - Fischer, Dahlkvist - Jakobsson, Seger, Sjögran - Schelin.
Schiedsrichterin war Carina Vitulano (Italien).
Das zweite Gruppenspiel beim Algarve-Cup in Portugal gegen China. Deutschland begann druckvoll und hatte gegen die recht passiv aufgestellten Chinesinnen einige gute Möglichkeiten, die besonders aus Freistößen und Ecken resultierten. In der 27. Minute sah Han Peng die gelb-rote Karte nach einem Foul an Goeßling. In der 32. Minute foulte Weng Xinzhi Linda Bresonik im Strafraum, den Elfmeter verwandelte Melanie Behringer. Weitere große Möglichkeiten schloßen sich an: In der 38. Minute setzte Anja Mittag den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten, nachdem sie die Torhüterin schon umspielt hatte. In der 42. Minute verzog Okoyino da Mbabi einen aussichtsreichen Ball.
Nach der Pause weitere Torchancen: So kam Linda Bresonik (63.) zu einer guten Gelegenheit, als sie aus 20 Metern abzog, Zhang Yue aber glänzend parierte. Auch Anja Mittag scheiterte 2 Minuten später an der chinesischen Torfrau. Die Deutschen blieben weiter überlegen und hatten in der 77. Minute eine gute Gelegenheit durch die Debütantin Lusia Wensing, die mit einem Flugkopfball knapp scheiterte. Das zweite Tor lag in der Luft, als die freistehende Saskia Bartusiak in der 85. Minute aus rund 12 Metern den Ball über das Tor schoss. Am Ende gab es die zweite gelb-rote Karte für China.
Almuth Schult | |||
Bianca Schmidt Luisa Wensing (67.) | Annike Krahn | Josephine Henning | Babett Peter Verena Faißt (46.) |
Viola Odebrecht Saskia Bartusiak (46) | Lena Goeßling Svenja Huth (67.) | ||
Linda Bresonik | Celia Okoyino da Mbabi Alexandra Popp (46.) | Melanie Behringer | |
Anja Mittag Lena Lotzen (69.) |
Tore: 1 : 0 Melanie Behringer (32. Elfmeter)
China spielte mit:
Zhang Yue - Pang Fengyue, Li Danyang, Weng Xinzhi, Zhou Gaoping - Ma Jun (Li Wen 81.), Zhang Rui - Han Peng, Ma Xiaxou (Lou Jiahui 70.), Gao Qi - Wang Shansha (You Jia 88.) .
Schiedsrichterin war Katalin Kulcsar (Ungarn).
Deutschland - Island 1 : 0 Algarve-Cup 29. Februar 2012
Sozusagen unter partiellem Ausschluß der deutschen Fußball-Öffentlichkeit - es gab weder Fernseh-Übertragung noch Live-Streams im Internet - gewann die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Gruppenspiel beim Algarve-Cup in Portugal. Es war ein dem Vernehmen nach verdienter und ungefährdeter Sieg. Das goldene Tor fiel in der 25. Minute durch Anja Mittag aus kurzer Distanz, nachdem Melanie Behringer geflankt hatte. Zuvor gab es bereits in der 13. Minute einen Lattentreffer durch die einzige Torschützin. Die Überlegenheit des deutschen Teams führte auch in der zweiten Halbzeit zu einer Reihe guter Chancen. Angesichts der Verletzten-Liste ist zumindest das Ergebnis zufriedenstellend. Es fehlten u.a. Nadine Angerer, Lira Bajramaj, Bianca Schmidt, Martina Müller, Inka Grings, Simone Laudehr und Dzsenifer Marozsan.
Almuth Schult | |||
Linda Bresonik | Annike Krahn | Josephine Henning | Babett Peter |
Viola Odebrecht | Lena Goeßling Saskia Bartusiak (66.) | ||
Anja Mittag Svenja Huth (66.) | Celia Okoyino da Mbabi | Melanie Behringer | |
Alexandra Popp Lena Lotzen (79.) |
Tore: 1 : 0 Anja Mittag (25.)
Island spielte mit:
Helgadottir - Honurdottir (E. Vidarsdottir 89.), Edvarsdottir, K. Jonsdottir, Gisladottir ( Odinsdottir 74.) - Fridriksdottir ( Thorsteinsdottir 73.), G. Jonsdottir ( Omarsdottir 64.), Gunnarsdottir, Magnusdottir (Samuelsdottir 81.) - Larusdottir (Einarsdottir 86.), Vidarsdottir .
Schiedsrichterin war Jana Adamkova (Tschechien) .
Deutschland hat für die Qualifikation EM 2013 in Schweden die letzte größere Hürde genommen. Vor 3600 Zuschauern im Brügglifeld-Stadion in Aarau feierte die deutsche Auswahl einen verdienten 0 : 6 - Sieg über ein Schweizer Team, dass nur in der ersten Viertelstunde eine ernsthafte Gefahr für die einmal mehr nervös beginnenden Frauen von Silvia Neid darstellte.
Die deutsche Mannschaft kam zunächst nur recht und schlecht mit den agil auftrumpfenden Schweizerinnen zurecht. Schon in der dritten Minute bewahrte die Glanzparade einer hervorragend aufgelegten Torfrau Almuth Schult nach einem Maendly-Schuss Deutschland vor einem frühen Rückstand. In der 14. Minute prüfte Maendly die deutsche Torhüterin erneut mit einer Torchance.
Dann aber, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, schlug das erfolgreiche Duo Okoyino da Mbabi / Mittag zum ersten Mal zu: Die zur Zeit erfolgreichste Torjägerin der Welt passte auf Anja Mittag, welche bis zur Grundlinie durchlief und dann auf die mitgelaufene Okoyino da Mbabi zurücklegte, die aus wenigen Metern die erste deutsche Torchance überhaupt zum 0 : 1 nützte. Man erinnerte sich sofort an den Verlauf des Spiels gegen Spanien am Wochenende zuvor.
Und das deutsche "Traum-Duo" legten gegen die geschockten Schweizerinnen nach, diesmal mit vertauschten Rollen: Anja Mittag profitierte diesmal von der Vorarbeit ihrer Kollegin und erhöhte nur 8 Minuten nach der deutschen Führung auf 0 : 2.
In der 29. Minute setzte Okoyini da Mbabi einen überraschend zu ihr durchgedrungenen Ball an den Innenpfosten, Torchancen durch Behringer (30) und Bajramaj (34) schlossen sich an, bis es in der 38. Minute wiederum die Torjägerin aus Bad Neuenahr war, die eine wunderbare Flanke Mittags aus rund 12 Metern zum 0 : 3 einköpfte.
Noch vor der Pause hätte die immer richtig stehende Okoyino da Mbabi dann sogar noch auf 0:4 und 0:5 erhöhen können, schoss aber auch einmal daneben - in letzter Zeit ein seltenes Ereignis. Eine Torchance für Viola Odebrecht (44) sollte noch erwähnt werden.
War die inzwischen überlegene deutsche Mannschaft in der ersten Halbzeit eher stückwerktätig, so zeigte sie gegen leicht resignierte Gegnerinnen in der zweiten Halbzeit gefälliges Spiel und schöne Kombinationen bzw. Ansätze zu entsprechendem Spiel.
Die erste Torchance des Spiels hatte freilich die Schweizerin Vanessa Bürki (50), die jedoch scheiterte. Fast im Gegenzug kam auch Celia Okoyino da Mbabi, die heute auch als Vorlagengeberin glänzte, beinahe zu ihrem nächsten Tor.
In der 64. Minute wieder ein Spurt Da Mbabis Richtung Schweizer Grundlinie, die Hereingabe fing Egli vor der einschussbereiten Mittag ab, lenkte sie jedoch ins eigene Tor: 0 : 4.
7 Minuten später war es dann wieder Da Mbabi, die diesmal mit dem Kopf erfolgreich war: 0 : 5. Nun wurden die Räume immer offener, doch der nasse Rasen hatte sichtlich an der Kraft der Spielerinnen gezehrt. Lira Bajramaj, die wie schon gegen Spanien mit zunehmender Spieldauer besser und besser wurde, hatte sich eine Riesentorchance erarbeitet, wurde aber nicht für ihre Bemühungen belohnt.
Der hochbegabten Schweizerin Ramona Bachmann ging es nach 70 Minuten ähnlich, als Schult ihren gelupften Torschuss glanzvoll parierte. Zum zweitenmal mit der Kopf erfolgreich (76) war dann die vierfache Torschützin Celia Okoyino da Mbabi nach Ecke Behringer: 0 : 6. Beinahe noch zum Anschlusstreffer hätte es gereicht für Isabelle Meyer, die den Ball in der zweiten Minute der Nachspielzeit an die deutsche Latte setzte.
Fazit: Deutschland steht an der Schwelle zur Direktqualifikation zur EM, kaum vorstellbar, dass die verbleibenden Gegner Rumänien, Kasachstan oder Türkei dem Team noch die Tür vor der Nase zuschlagen. Dies wurde erreicht trotz eines zweistelligen Lazaretts. Silvia Neid wird im nächsten Jahr wohl das Luxus-Problem haben, wen sie mit zur EM nimmt. Die Schweiz wird wohl (noch) nicht zur EM fahren, aber das Team von Martina Voss-Tecklenburg hat nach m. E. ein enormes Potential. Spielerinnen wie Bachmann, Maendly, Crnogorcevic, Bürki oder Dickenmann versprechen eine erfolgreiche Zukunft. Mit ein wenig Glück sollte die WM-Qualifikation für Kanada 2015 gelingen.
Almuth Schult | |||
Linda Bresonik | Annike Krahn | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Viola Odebrecht | Lena Goeßling Josefine Henning (85.) | ||
Lira Bajramaj | Celia Okoyino da Mbabi | Melanie Behringer | |
Anja Mittag Alexandra Popp (70.) |
Tore: 0 : 1 Celia Okoyino da Mbabi (16.), 0 : 2 Anja Mittag (24.), 0 : 3 Celia Okoyino da Mbabi (38.), 0 : 4 Marie-Andrea Egli (64), 0 : 5 Celia Okoyino da Mbabi (71), 0 : 6 Celia Okoyino da Mbabi (85).
Die Schweiz spielte mit:
Jennifer Oehrli - Marie-Andrea Egli, Caroline Abbe, Lara Keller, Selina Kuster - Sandy Maendly (Lia Wälti 85.), Martina Moser (Selina Zumbühl 70.), Lara Dickenmann, Vanessa Bürki (Isabelle Meyer 74.) - Ana Maria Crnogorcevic, Ramona Bachmann.
Schiedsrichterin: Tanja Schett (Österreich).
Die deutsche Nationalmannschaft hat mit ihrem Sieg gegen Hauptkonkurrent Spanien einen großen Schritt in Richtung EM-Qualifikation gemacht. Vor 11500 Zuschauern gelang den Neid-Schützlingen nach nervöser und zerfahrener ersten Halbzeit vor allem dank einer erneut überragenden Celia Okoyino da Mbabi ein letztlich sowohl deutlicher als auch verdienter Sieg gegen 45 Minuten stark aufspielende Spanierinnen.
Die deutsche Mannschaft musste für das wichtige Spiel auf gleich 10 wichtige Spielerinnen verzichten und setzte damit die Verletzungsmisere dieses Jahres fort. Vor allem das erneute Fehlen der Nummer 1 im Tor, Nadine Angerer, ist zu erwähnen. An das Fehlen der länger verletzten Stammspielerinnen wie Simone Laudehr hatte man sich bereits gewöhnt. Kurzfristig fielen aber z.B. auch bereits bewährte Spielerinnen wie Verena Faißt aus. Ebenfalls in der Abwehr vermisste man Saskia Bartusiak, freilich wegen einer Sperre aufgrund ihrer Gelb-Roten Karte gegen die Türkei. An sich war das aber alles noch kein Grund zur Sorge, denn mit diesen Problemen hatte Deutschland schon beim Algarve-Cup zu kämpfen und hatte trotzdem Erfolg.
Die ersten 25 Minuten des Spiels aber gaben durchaus zu großer Besorgnis Anlaß. Die deutschen Spielerinnen begannen nervös, kaum ein Pass kam an, Ballverluste im Mittelfeld häuften sich und die Abwehr inklusive Torhüterin wirkte besonders im Ballbesitz sehr unsicher. Gegen diese Performance erschien das Pass- und Positionsspiel der vielleicht überraschend offensiv stehenden und erfolgreich früh störenden Spanierinnen flüssig und überlegen. So hatten die Gäste auch die ersten guten Möglichkeiten, ohne freilich deutliche Torchancen präsentieren zu können.
Nach rund 20 Minuten reagierte die ungehaltene Bundestrainerin und bereitete die Einwechslung von Lira Bajramaj vor, die für die offenbar angeschlagene Melanie Behringer kommen sollte.
In der 24. Minute landete ein Abschlag von Tirapu auf dem Kopf von Viola Odebrecht, die zu Anja Mittag köpfte. Die Neu-Malmöerin köpfte auf Celia Okoyino da Mbabi, die sich im Laufduell gegen ihre Gegnerin durchsetzte und Tirapu über die lange Ecke und den Innenpfosten überwand: 1 : 0. Die völlig überraschende Führung des deutschen Teams wurde von der Auswechslung Behringers gefolgt. Nach Treffer und Wechsel wurde das deutsche Team nach und nach sicherer, aber besonders die einmal mehr in Weltklasse aufgelaufende Celia Okoyino da Mbabi war oft nur durch Fouls zu bremsen und trug durch ihre Gefährlichkeit wesentlich zur Beunruhigung der Spanierinnen, auf der anderen Seite zur Sicherheit des eigenen Teams bei.
In der 31. Minute sah Ruth Garcia nur die gelbe Karte für eine Notbremse an der bereits durchgebrochenen Okoyino da Mbabi. In der 33. Minute war die Torjägerin aus Bad Neuenahr kurz vor dem 2 : 0, doch es blieb zur Pause bei der deutschen Führung.
In der zweiten Halbzeit drehte das deutsche Team den Spieß der ersten Halbzeit um und störte nun seinerseits früh die spanischen Aktivitäten. Doch erst mit der Auswechslung von Linda Bresonik gegen Alexandra Popp begann Deutschland aufzudrehen und die spanische Viererkette systematisch zu durchbrechen . Innerhalb von rund 15 Minuten nach Popps Einwechslung schossen Okoyino da Mbabi und Popp Deutschland 4 : 0 in Front, wobei die Verwertungsquote der Chancen beim deutschen Team heute hochprozentig war. Den Schlußpunkt zum 5 : 0 setzte gegen Ende der Partie die vierfache Torschützin Celia Okoyino da Mbabi.
Almuth Schult | |||
Bianca Schmidt | Annike Krahn | Josephine Henning | Babett Peter |
Viola Odebrecht | Lena Goeßling Dzennifer Marozsan (84.) | ||
Linda Bresonik Alexandra Popp (54.) |
Celia Okoyino da Mbabi | Melanie Behringer Lira Bajramaj (25.) | |
Anja Mittag |
Tore: 1 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (24.), 2 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (58.), 3 : 0 Alexandra Popp (61.), 4 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (68), 5 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (86).
Spanien spielte mit:
Ainhoa Tirapu - Miriam Dieguez, Ruth Garcia (Irene Paredes 75.), Marta Corredera , Marta Torrejon - Melisa, Silvia Meseguer, Sandra (Leire Landa 79.), Sonia - Adriana (Priscila Borja 65.), Veronica Boquete.
Schiedsrichterin: Efthalia Mitsi (Griechenland).
Im verregneten Ostwestfalen gelang der Nationalfrauschaft Deutschlands zum Saisonschluss in der Qualifikation für EM 2013 in Schweden ein glanzloser, aber zufriedenstellender Sieg gegen das Team Rumäniens.
Vor 8183 Zuschauern ließ das Team von Silvia Neid auf dem regennassen Rasen der Schüco-Arena in Bielefeld freilich zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, das Spiel zu gewinnen. Trotz der Verletzungen der überragenden Torjägerinnen Celia Okoyino da Mbabi und Anja Mittag sowie weiteren Ausfällen fiel das Ergebnis am Ende durchaus standesgemäß aus.
Zuviele Fehlpässe und unnötige Ballverluste ärgerten besonders in der ersten Halbzeit den Zuschauer ein wenig, andererseits muss man den Zeitpunkt der Begegnung nach einer kräftezehrenden Saison, die schlechten Wetterverhältnisse und die Verletztenliste berücksichtigen.
Es folgt eine kurze Chronik des Spielverlaufes:
Almuth Schult | |||
Bianca Schmidt Josefine Henning (77.) |
Lena Goeßling | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Viola Odebrecht Svenja Huth (77.) |
Simone Laudehr | ||
Linda Bresonik | Dzsenifer Marozsan | Melanie Behringer Annike Krahn (46.) | |
Alexandra Popp |
Tore: 0 : 1 Linda Bresonik (1.), 0 : 2 Alexandra Popp (34.), 0 : 3 Dzsenifer Marozsan (40.), 0 : 4 Alexandra Popp (50.), 0 : 5 Alexandra Popp (90).
Rumänien spielte mit:
Paraluta - Oprea, Olar, Ficzay, Spanu (78. Z. Sinka) - Bortan (58. Iusan), Dusa, M. Sinka, Sarghe, -
Banuta (46. Laiu), Rus .
Schiedsrichterin: Alexandra Ihringova (England)
Mangels Fernsehbilder kann man nur auf die Twitter-Nachrichten verweisen. Danach war es ein Spiel gegen eine äußerst defensiv eingestellte kasachische Mannschaft, gegen die das deutsche Team nur schwer klare Torchancen erarbeiten konnte. Zuschauer erinnerte die Situation am kasachischen Strafraum an ein Handballspiel, mit zeitweise 18 Spielerinnen im 16-Meter-Raum und deutschem Pass-Spiel rundherum.
Nadine Angerer | |||
Bianca Schmidt | Lena Goeßling | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Simone Laudehr | Viola Odebrecht Annika Krahn (46.) | ||
Anja Mittag Kim Kulig (66.) | Lira Bajramaj | Melanie Behringer | |
Celia Okoyino da Mbabi Martina Müller (66.) |
Tore: 0 : 1 Celia Okoyino da Mbabi (8.), 0 : 2 Viola Odebrecht (33.), 0 : 3 Celia Okoyino da Mbabi (42.), 0 : 4 Anja Mittag (55.), 0 : 5 Bianca Schmidt (63.), 0 : 6 Martina Müller (86.), 0 : 7 Lena Goeßling (87.)
Kasachstan spielte mit:
Grebenyuk - Zholchiyeva, Krassyukova, Myasnikova, Birvagen - Zhanatayeva - Kirgizbayeva, Vyldanova ( Alimkulova 84.) - Alyakina, Karibayeva (Idiatullina 46.) -
Yalova (Volkova 64.).
Schiedsrichterin:
Monica Larsen (Norwegen).
In vielerlei Hinsicht glichen die Daten des letzten EM-Qualifikationsspiels der deutschen Mannschaft dem Spiel gegen Kasachstan wenige Tage zuvor, welches man leider nicht auf dem Fernsehschirm beäugen konnte. So begann Bundestrainerin Silvia Neid beide Spiele mit der selben Formation und in beiden Spielen gab es Einbahnstraßenfußball vom Typ Belagerung. Gegen die Türkei gestalteten die Deutschen die Pflichtaufgabe durch 10 Tore und viele Torchancen recht zuschauerfreundlich, doch war der Klassenunterschied zwischen beiden Teams so groß, dass man sich über jeden deutschen Fehlpass und jede verpasste Chance etwas ärgerte.
Davon gab es in den ersten Minuten des Spiel auch einige zu sehen und als Deutschlands Fußballerin des Jahres, Celia Okoyino Da Mbabi, in der 17. Minute das 1:0 markierte, schien das überfällig.
In der 24. Minute gab es eine wunderbare Kombination mit einem Zuspiel von Melanie Behringer auf Da Mbabi, die umgehend und wunderschön Anja Mittag im Strafraum anspielte, welche zum 2:0 vollendete - vielleicht das schönste Tor des Tages.
In der ersten Halbzeit hielten die hoffnungslos unterlegenen Türkinnen immerhin ihre Deckung noch halbwegs zusammen - was sich an Chancen ergab, wurde von den Deutschen vergeben.
Erst am Ende der 1. Halbzeit verwandelte Simone Laudehr einen Handelfmeter zum Halbzeitstand von 3:0.
In der zweiten Halbzeit brach dann aber die türkische Abwehr immer häufiger zusammen, die Kräfte der erst seit 1995 existierenden türkischen Nationalmannschaft schwanden sichtlich.
Ein sehenswerter Schuß von Melanie Behringer führte zum 4:0, kurz darauf konnte sich die Frankfurterin mit einem Foulelfmeter erneut in die Torliste eintragen. Zahlreiche Chancen wurden vergeben, schon längst hätte das Ergebnis zweistellig lauten können. Martina Müller in ihrem 100. Länderspiel ließ sich nach ihrer Einwechslung nicht lange bitten und nutzte einmal mehr ihre erste Chance zum 6:0. Celia Okoyino da Mbabi, die ein halbes dutzend aussichtsreiche Chancen nicht nutzen konnte, holte sich wenig später einen Abstauber zu ihrem zweiten Treffer bzw. dem 7:0. Lira Bajramaj, die mir heute besonders durch große Uneigenützigkeit auffiel, belohnte sich 5 Minuten vor Schluß mit dem 8:0. Die Jubilarin Martina Müller markierte schließlich gegen die inzwischen völlig desolaten Türkinnen dann die Treffer 9 und 10. Einen verschossenen Elfmeter durch Kim Kulig und eine gelb-rote Karte für die Türkinnen in der 59. Minute wäre auch noch zu erwähnen.
Insgesamt ein unterhaltsamer Fernsehnachmittag mit vielen Torszenen, aber man vermisste auch nur den Anflug einer Gefahr für das deutsche Tor. Nadine Angerer hatte den Ball sicher keine dreimal in den Händen ! In den beiden Feundschaftspielen in den USA im Oktober, da kann man sicher sein, wird die deutsche Torhüterin wesentlich mehr Ballkontakte habe !
Nadine Angerer | |||
Bianca Schmidt | Lena Goeßling | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Simone Laudehr | Viola Odebrecht Kim Kulig (46.) | ||
Anja Mittag Martina Müller (65.) | Lira Bajramaj | Melanie Behringer | |
Celia Okoyino da Mbabi |
Tore: 1 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (17.), 2 : 0Anja Mittag (24.), 3 : 0 (E) Simone Laudehr (45.), 4 : 0 Melanie Behringer (55.), 5 : 0 (E) Melanie Behringer (60.), 6 : 0 Martina Müller (72.), 7 : 0 Celia Okoyino da Mbabi (74.), 8 : 0 Lira Bajramaj (85.), 9 : 0 Martina Müller (86.), 10 : 0 Martina Müller (90. +2),
Türkei spielte mit:
Sahin - Demirel, Karagenc, Ece (Demirdön 20.), Belci - Kirac, Erol, Yag, Uraz - Ahlatci ( Karabulut 83.), Elgalp.
Schiedsrichterin:Natalia Avdonchenko (Rußland)
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In einer ausgeglichenen, kämpferischen Partie erwischten die Amerikanerinnen zunächst einen optimalen Start und punkteten gleich mit ihrer ersten Chance. Einen Ballverlust von Bianca Schmidt nützte Cheney, die Wambach direkt vor dem Tor adressierte, Babett Peter kam zu spät und schon nach 2 Minuten führten die Amerikanerinnen. Insgesamt gehörten die ersten 15 Minuten dem US-Team.
Doch ein plötzlicher deutscher Gegenschlag führte zum Ausgleich : Ein Zuspiel von Simone Laudehr "in die Gasse" nützte Anja Mittag zu einem kurzen Spurt, um dann elegant und mit größter Präzision den Ball zum Ausgleich über Solo zu heben.
Für beide Teams gab es in der ersten Halbzeit jeweils eine weitere Großchance: Simone Laudehr bekam im Strafraum eine Quervorlage von Bresonik, verzog die Direktabnahme aber aus wenigen Metern nur wenige Zentimeter neben den Pfosten (25.). Auch die Amerikanerinnen hatten die Chance zur erneuten Führung: Cheney traf ebenfalls mit einer Direktabnahme den Außenpfosten.
In der zweiten Halbzeit erspielte sich die deutsche Mannschaft mehr und bessere Chancen und war dem Siegtreffer näher als die Amerikaner: Verena Faißt (63.) verpasste freistehend aus wenigen Metern das Tor, Anja Mittag (64.) scheiterte direkt vor Solo an der amerikanischen Torhüterin und Alexandra Popp (86.) setzte einen Flugkopfball knapp am Pfosten vorbei. Daneben gab es noch weitere Möglichkeiten u.a. durch Faißt, deren Kopfball gefährlich vor die lange Ecke segelte, und durch Bresonik, die sich leider 15 Minuten vor Ende verletzte.
Die Amerikanerinnen hatten weniger klare Möglichkeiten, die vor allem aus Unsicherheitten bei Standards in der deutschen Verteidigung resultierten.
Insgesamt war das Unentschieden gerecht, wenn ich auch einen Punktsieg für die durch die Verletzungen von Okoyino da Mbabi und Bajramaj geschwächten Deutschen gesehen habe.
Das zweite Duell am Dienstag / Mittwoch verspricht jedenfalls keine Langeweile.
Nadine Angerer | |||
Bianca Schmidt Luisa Wensing (46.) | Annike Krahn | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Simone Laudehr | Viola Odebrecht Kim Kulig (46.) | ||
Linda Bresonik Svenja Huth (74.) | Dzenifer Marozsan | Melanie Behringer Verena Faißt (46.) | |
Anja Mittag
Alexandra Popp (77.) |
Tore: 1 : 0 Abby Wambach (2.), 1 : 1Anja Mittag (14.),
USA spielte mit:
Solo - Mitts (Le Peilbet 46.), Rampone, Buehler, O'Hara (Sauerbrunn 72.) - Rapinoe (O'Reilly 46.), Heath, Boxx (Rodriguez 83.), Cheney (Lloyd 46.) - Wambach (Leroux 83.), Morgan.
Schiedsrichterin:Margaret Domka (USA)
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Im Regen von East Hartford konnte der Olympiasieger USA auch im zweiten Spiel das deutsche Team von Silvia Neid trotz zweifacher Führung nicht schlagen. In einer insgesamt ausgeglichenen Partie zeigte die deutsche Nationalmannschaft, dass sie nach wie vor in der absoluten Weltklasse mitspielt.
Die erste Halbzeit war jedoch arm an deutlichen deutschen Möglichkeiten. Die US-Girls dagegen verzeichneten immerhin schon in der 10. Minute eine große Chance, als eine freistehende Shannon Boxx eine Ecke direkt abnahm, jedoch knapp verfehlte und nur das Außennetz traf. Im weiteren Verlauf drängten die Deutschen die Amerikanerinnen jedoch öfter zurück und kombinierten vor dem Strafraum, leider ohne die letzte Präzision. So verfehlte eine hohe Hereingabe von Peter vor den Pfosten Bresonik nur knapp. Dagegen eine klarere Möglichkeit in der 31. Minute für Wambach, die aber den Ball zu schwach traf. Das erste Tor schossen trotzdem wieder die US-Girls und es ähnelte sehr dem Führungstreffer von Bridgeview. Einer kleinen Kombination von Rapinoe und Morgan auf der rechten Außenposition folgte eine leicht abgefälschte Hereingabe kurz vor das deutsche Tor, welche Abby Wambach vor Babett Peter einköpfte (44.).
Die zweite Halbzeit begann jedoch mit einem Paukenschlag. Rampone rutschte mit dem Ball am Mittelkreis aus, Marozsan lief allein auf Solo zu und tunnelte die amerikanische Torhüterin zum Ausgleich (48.). Die deutsche Mannschaft blieb von nun zwar das dominantere Team und erarbeitet sich eine gute Chance durch Mittag (65.) und sogar fast die Führung durch Marozsan (66.), wurde aber wiederum kalt erwischt, als die deutsche Viererkette überlobbt wurde und Morgan bis zur Grundlinie lief, von wo sie zurück auf Tobin Heath legte, welche erneut die amerikanische Führung (67.) erzielte. Das deutsche Team blieb jedoch unbeeindruckt und kam noch zum Ausgleich: Erneut Marozsan überwand Hope Solo in der 85. Minute mit einem tollen 18-Meter-Schuss.
Nadine Angerer | |||
Luisa Wensing | Annike Krahn | Saskia Bartusiak | Babett Peter |
Simone Laudehr Viola Odebrecht (46.) | Lena Goeßling | ||
Linda Bresonik | Alexandra Popp Dzenifer Marozsan (46.) | Verena Faißt | |
Anja Mittag
Lena Lotzen (78.) |
Tore: 1 : 0 Abby Wambach (44.), 1 : 1 Dzsenifer Marozsan (48.), 2 : 1 Tobin Heath (67.), 2 : 2 Dzsenifer Marozsan (85.)
USA spielte mit:
Hope Solo - Amy LePeilbet (Heather Mitts 57.) (Sydney Leroux 84.), Becky Sauerbrunn, Christie Rampone , Kelley O'Hara (Rachel Buehler 57.) -
Heather O'Reilly (Tobin Heath 63.), Shannon Boxx, Carli Lloyd, Megan Rapinoe (Lauren Cheney 46.) - Alex Morgan, Abby Wambach
Schiedsrichterin: Carol Anne Chenard (Kanada)
.
Zuletzt traf Deutschland im WM-Gruppenspiel auf Frankreich und siegte mit 4:2. Die deutsche Gesamtbilanz gegen den Olympia-Vierten ist positiv: 8 Siegen standen vor diesem Spiel nur 2 Niederlagen gegenüber, bei 30 geschossenen Toren kassierte man bislang nur 6 Treffer. Freilich gilt Frankreich inzwischen als einer der Mitfavoriten für die EM 2013 in Schweden, weswegen diese Bilanz nicht sonderlich aussagekräftig ist.
Gegen Frankreich musste Silvia Neid auf die verletzten Dzsenifer Marozsan (Frankfurt) und Kim Kulig (Frankfurt) verzichten. Erstmals standen deswegen in ihrem Aufgebot mehr Wolfsburgerinnen (8) als Frankfurterinnen (7). Für Martina Müller (Wolfsburg) war in 101. Länderspiel freilich das letzte Spiel in der Nationalmannschaft, sie beendet leider ihre Nationalmannschafts-Karriere. Wieder dabei war Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi (Bad Neuenahr), die wegen einer Verletzung während der USA-Reise pausieren musste. Celia schoss beim o.g. 4:2 das letzte Tor gegen die Französinnen. Seit fast zwei Jahren wieder einmal nominiert war Nadine Keßler (Wolfsburg), die in der Bundesliga für Aufsehen gesorgt hatte.
Frankreich auf der anderen Seite lief ohne einer seiner Stars auf, Sonja Bompastor, welche sich in einem Konflikt mit Trainer Bruno Bini befindet.
Das Spielprotokoll:
2. 1-0 für Deutschland durch Verena Faißt: Bresonik passt auf Okoyino da Mbabi, die hinter die französische Viererkette läuft und mit einem
scharfen 20-Meter-Querpass auf den langen Pfosten Faißt findet, welche einlocht.
4. Erstes französisches Lebenszeichen durch einen diagonalen 20-Meter-Schuss durch Necib, der sehr schnell wird, aber das Tor klar verfehlt.
10. Ein Freistoß von Necib aus 23 Metern klatscht gegen die Latte, der zurückspringende Ball wird von Le Sommer gegen die Latte geköpft.
16. Eine deutsche Ecke kommt im Strafraum zu Okoyino da Mbabi, die direkt abnimmt, aber um einen guten Meter das französische Tor
verfehlt. Im Gegenzug lässt Le Sommer auf der deutschen rechten Seite drei deutsche Spielerinnen stehen, trifft aber den Ball aus 14 Metern nicht richtig, so dass er zwei Meter am Tor vorbeigeht.
19. Eine Hereingabe von Schmidt prallt von einem französisch-deutschen Pulk ab, Okoyino da Mbabi erwischt den Ball noch auf der Linie,
trifft aber nur das französische Außennetz.
24. 1-1 durch Corine Franco: Angerer kann den Ball nach einer Ecke nicht fangen und klatscht ihn direkt auf Franco ab, die aus wenigen Metern
trifft.
27. Schmidt-Pass auf Mittag, die im Strafraum einen Fallrückzieher andeutet, der Ball ist aber zu schnell und geht weit über das Tor.
42. Faißt mit einer harten Hereingabe auf den kurzen Pfosten, doch Okoyino da Mbabi kann den Ball nur vom Knie abprallen lassen: Knapp
vorbei.
46. Ein diagonaler scharfer Schmidt-Schuss zischt am langen Pfosten der Französinnen vorbei.
52.-54. Deutsche Drangperiode: Ein Behringer-Schuss aus 15 Metern und halbrechts zischt knapp über die französische Latte, etwas später springt
der Ball aus einem Gewühl heraus aus dem 16-Meter-Raum, Okoyino da Mbabi setzt zweimal nach, bis der Ball an Freund und Feind vorbei am Tor
vorbei springt. Wenig später zwingt ein 16-Meter-Diagonal-Schuss von Laudehr die französische Torhüterin Bouhaddi zur Glanzparade.
64. Flanke von Behringer hinter die Viererkette auf Okoyino da Mbabi, die den Ball direkt vor Bouhaddi aber nicht unter Kontrolle bringen
kann.
77. Ein Eckball von Odebrecht führt zu einem Luftduell zwischen Lotzen, Bouhaddi und einer französischen Spielerin. Der Ball senkt sich
nur Zentimeter neben den linken französischen Pfosten.
79. Ein 25-Meter-Schuss von Delie senkt sich über Angerer auf die deutsche Latte.
90. Bianca Schmidt hat den Siegtreffer auf dem Schuh: Nach tollem Solo von Müller trifft sie leider aus drei Metern das Tor nicht.
Nadine Angerer | |||
Bianca Schmidt | Annike Krahn | Saskia Bartusiak Josephine Henning 46. | Babett Peter |
Simone Laudehr | Lena Goeßling Nadine Keßler 88. | ||
Linda Bresonik Viola Odebrecht 46. | Anja Mittag Martina Müller 72. | Verena Faißt Melanie Behringer 46. | |
Celia Okoyino da Mbabi Lena Lotzen 65. |
Frankreich spielte mit:
Bouhaddi - Renard, Franco (83. Soyer), Georges, Houara - Abily, Soubeyrand - Thomis (76. Catala), Necib, Le Sommer - Delie
Tore: 1:0 Verena Faißt (2.) , 1:1 Corine Franco (24.)
Schiedsrichterin: Kirsi Haikkinen (Finnland)
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Copyright Thomas Siebe © 2012
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